Zawiązane cztery lata temu trio SHALOSH tworzą pochodzący z Izraela: pianista Gadi Stern, kontrabasista David Michaeli i perkusista Matan Assayag. Od początku działalności muzycy postawili na budowanie symbiozy jazzu z innymi gatunkami muzycznymi, przekraczając tym samym wszelkie granice stylistyczne i obalając istniejące definicje. Ich debiutancki album "The Bell Garden" z 2014 roku wywołał mnóstwo pozytywnych reakcji zarówno ze strony międzynarodowej krytyki jak nabywców płyty. Muzycy z równym zaangażowaniem podchodzą do jazzowych transkrypcji dzieł Brahmsa jak utworów Nirvany. Kolejnym albumem zespołu po płycie "Rules Of Oppression" (2017) jest "onwards and upwards" stanowiący kolejny konsekwentny krok na obranej kilka lat temu drodze. W programie płyty obok własnych kompozycji muzyków znajdziemy ciekawą wersję standardu Richarda Rodgersa "You'll Never Walk Alone" i oryginalną przeróbkę przeboju "Take On Me" grupy a-ha.
Album ukazał się 24 maja.
Robert Ratajczak
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SHALOSH: onwards and upwards
CD 2019, ACT 9885-2
program:
1. After The War
2. Children Of The 90's
3. Meditation
4. You'll Never Walk Alone
5. The Impossible Love Story Of Jackie And Hanan
6. Sinan, And His Never Ending War Against The Bureaucracy Robots
7. Take On Me
8. Tune For Mr. Ahmad Jamal
9. Lullabye
10. Onwards And Upwards
personel:
Gadi Stern - instr. klawiszowe
David Michaeli - kontrabas
Matan Assayag - perkusja
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tekst prasowy:
SHALOSH - hebräisch für Drei. Doch sagt dieser Name viel mehr aus, als das er nur auf ein Pianotrio verweist. Für die drei Israeli, den Pianisten Gadi Stern, Bassist David Michaeli und Schlagzeuger Matan Assayag ist SHALOSH mehr als nur eine Band, sondern ein Lebensprojekt. Oder wie Stern es sagt: “SHALOSH is not just a band, it’s an idea.”
SHALOSH kennt keinen Leader, die Musik wird zusammen erdacht. Für die drei ist diese Band ihr absoluter Lebensmittelpunkt. Vertraut sind sie sich nicht nur in der Musik, sondern auch im Leben: Stern und Assayag sind Kindheitsfreunde und ihre gemeinsame Geschichte beginnt in Jerusalem, wo sie mit der Band ‘Enoma Elish’ erstmals von sich hören machten. Als die beiden dann 2014 SHALOSH gründeten und nach einem Bassisten suchten, stieß Michaeli im Teenageralter dazu. Seitdem sind die drei unzertrennlich, haben ihren Lebensmittelpunkt nach Tel Aviv verlagert, wo sie in der Nachbarschaft wohnen und sich fast täglich treffen. SHALOSH ist schon fast eine Familienangelegenheit.
Diese intensive Beziehung hat SHALOSH zu einer eigenen musikalischen Vision verholfen. Zu Musik, wie sie nur möglich wird, wenn drei Jungs seit ihrem 16. Lebensjahr zusammen Songs schreiben. SHALOSH schwärmen für Nirvana, Brahms und The Bad Plus, und überspringen sämtliche Stilbarrieren. Sie sind Kinder der 90er und haben die Pop- und Rockmusik dieser Zeit assimiliert. Die Lautstärke des Rock und die Tanzbarkeit elektronischer Musik treffen auf die Sensibilität und den Gestaltungswillen studierter Jazz-Musiker. Von Einflüssen aus der klassischen Musik und des Mittleren Ostens ganz zu schweigen. SHALOSH macht Musik mit einer Sturm und Drang-Mentalität von Mitzwanzigern. Ihre sich ekstatisch steigernden Songs erzeugen eine spannungsgeladene Sogwirkung, wie ein wogendes, dann aufbrausendes Meer, das sich gleichwohl die Zeit nimmt, still zu stehen, um selbst in kontemplativer Schönheit zu baden.
SHALOSHs Musik ist somit ein Abbild ihrer Heimat Tel Aviv, einer bunten, toleranten aber auch ungestümen Stadt. Hier werden Grenzen neu ausgelotet, Übermut gefeiert, aber mit dem beruhigenden Meer an den Füßen. „onwards and upwards“ drückt dieses Lebensgefühl aus, als ein Spiegelbild der Lebenswirklichkeit dreier junger Männer in Israel.
„onwards and upwards“ startet gleich mit einem Paukenschlag: „After The War“ ist ein tief emotionaler Song von großer Aktualität. Gadi Stern: „Das Stück beschreibt den Wesenszustand eines Landes im Krieg. Vom schleichenden Beginn mit ihren selbstsüchtigen politischen Führern, die skrupellos und manipulativ agieren, über die explosive Stimmung kurz vor dem Ausbruch, bis hin zur Grausamkeit im Kriegszustand und schließlich dem melancholischen Nachwehen, wenn die Menschen realisieren, welches Unglück sie erfahren haben und wie sinnlos alles war.“ Als Israeli wissen SHALOSH genau, wovon sie sprechen. Aber das Stück ist keine Schwarzmalerei, denn es gibt Hoffnung für die drei, dass sich unsere Zivilisation zum Besseren wendet: „Das Stück heißt nach und nicht vor dem Krieg.“
Mit der Hommage „Tune For Mr. Ahmad Jamal“ würdigen sie einen großen Stilisten des Jazzpianos. Das Stück mit seinem swingenden Charakter fällt etwas aus dem Rahmen des Albums heraus, ist der SHALOSH-Sound doch grundsätzlich weit entfernt von jenem eines traditionellen Jazz-Piano-Trios. „Aber Jamals Trio hat uns stark beeinflusst und wir wollten ihm unbedingt Respekt zollen. Das Stück ist sehr verspielt und hat einen optimistischen Charakter. Genau das verbinden wir mit Jamals Musik“. Eine Reminiszenz ist auch „Children of the 90´s“. Stern, Michaeli und Assayag werden hier nostalgisch und schwelgen in Erinnerungen an die Musik ihrer Jugend, indem sie den speziellen Sound und das Lebensgefühl dieser Ära in den SHALOSH-Kosmos überführen. Schließlich finden sich auch zwei Covernummern auf „onwards and upwards“. A-has „Take on Me“ und „You´ll Never Walk Alone“ aus dem Broadway-Musical „Carousel“ der 1940er Jahre. Der als Fußball-Hymne berühmt gewordene Song erhält in der rockigen, breakbeatartigen Instrumentalversion des Trios einen gänzlich anderen Charakter.
Letztendlich ist „onwards and upwards“ ein großer postmoderner Spaß, und schließlich ein Statement dafür, dass es immer weiter geht, im Leben, unserer Welt und natürlich in der Musik. Oder wie Gadi Stern es sagt: „Wir ruhen uns nicht auf dem Erreichten auf, sondern wollen mit SHALOSH immer wieder neue musikalische Abenteuer zu erleben.“